Rauchwarnmelder

Wieso benötige ich als Privatperson einen Rauchwarnmelder?

Die meisten Brandopfer (~70%) verunglücken nachts in den eigenen Wänden, wobei meistens das Feuer nicht das gefährlichste ist, sondern zu ~95% der Rauch die Todesursache ist. Sicher ist man vor Bränden nie, entgegen der verbreiteten Meinung geschehen Brände oft nicht aus Fahrlässigkeit, sondern durch technische Defekte bei Elektrogeräten.

 

Darüber hinaus ist die Installation der Rauchwarnmelder nicht nur gesetzlich geregelt, sondern es ist eine simple Lebensversicherung. Denn während des Schlafens können wir durch Gerüche, dazu zählt auch der beißenden Brandgeruch, nicht geweckt werden. Die Rauchkonzentration steigt, ohne dass wir es bemerken und wir werden wir bewusstlos, ehe wir wach werden und die Gefahr mit einem anderen Sinn wahrnehmen können. Dahingegen funktioniert unser Gehör selbst in der Tiefschlafphase, sodass wir wir durch die hohen Töne des Rauchmelders geweckt werden würden, um rechtzeitig das Haus zu verlassen.

 

Statistisch gesehen hat man lediglich vier Minuten Zeit, sich und seine Familie in Sicherheit zu bringen, bevor die Rauchkonzentration so hoch ist, dass man das Bewusstsein verliert. Rauchmelder gewähren genau diese Minuten um sich in Sicherheit zu bringen!

Wo sollte ich am besten einen Rauchwarnmelder anbringen?

Die meisten Rauchmelder reagieren auf den Rauch, indem dieser ein Lichtsignal oder ähnliches im Inneren des Rauchmelders unterbricht. Bei der Montage ist darauf zu achten, dass der Rauchmelder nicht versehentlich durch Wasserdampf oder andere ungefährliche und alltägliche Gase ausgelöst werden kann, da diese bei gewisser Konzentration ebenfalls das Signal auslösen kann.

Rauchmelder sollten zudem an der höchsten Stelle des Raumes sich befinden, da der Brandrauch nach oben zieht und sich daher unter der Decke sammelt und aufstaut. Es ist wichtig, dass der Rauchmelder möglichst in keiner Nische versteckt ist. Zum einen damit das akustische Signal gut wahrgenommen werden kann und der Rauch ungehindert zum Rauchmelder ziehen kann, also bestenfalls an einer ebenen Fläche montieren, sodass keine Türrahmen oder Absätze den Rauch aufhalten.

gesetzlicher Mindestschutz:

pro Etage ein Rauchmelder im Flur, Kinder- und Schlafzimmer

Optimaler Schutz:  Wohnräume, Dachboden und Kellerräume

besonderer Schutz: Küche, Bad oder andere Räume mit einem Ofen

Worauf sollte ich beim Kauf von Rauchwarnmeldern achten?

Gesetzlich vorgeschrieben sind Rauchwarnmelder mit der Kennzeichnung CE und die DIN-Angabe EN 14604. Das ist der Mindeststandard, den ein Rauchwarnmelder mindestens zu erfüllen hat, damit er als Schutz für Ihr Zuhause dienen kann. Diese Standards sind jedoch nur ein Mindestschutz und keinerlei Garantie, dass die Alarmierung im Notfall funktioniert, und sie sind auch kein Indiz für hochwertige Qualität. 

Um Verbrauchern ein weiteres Indiz für die Auswahl einiges geeigneten Rauchwarnmelders zu geben, gibt das unabhängige Qualitätszeichen "Q", welches höhere Standards voraussetzt. Rauchwarnmelder des Standards "Q" zeichnen sich dadurch aus, dass Fehlalarme vermieden werden, eine stabilere Laufzeit gegeben ist und die Batterien fest verbaut werden, sodass die Batterie nicht jährlich gewechselt werden muss, sondern je nach Typ der ganze Rauchmelder erst alle 10 Jahre oder länger ausgetauscht werden muss.

 

Zu kaufen findet man Rauchwarnmelder im Baumarkt oder den meisten größeren Supermärkten und Discountern.


Anmerkung: Im Juni 2005 wurde ein Gesetz in der Hessischen Bauordnung (HBO) geändert: In Wohnungen müssen Schlafräume, Kinderzimmer, Flure und Räume über die der Fluchtweg führt, jeweils mindestens ein Rauchmelder installiert sein. Die Rauchwarnmelder müssen so installiert und betrieben sein, dass Brandrauch frühzeitig erkannt und gemeldet wird. Bestehenden Wohnungen sind bis zu dem 31. Dezember 2014 entsprechend auszustatten.

Share by: